Asthma und Cortison, das war 45 Jahre lang meine ständige Begleitung.
Dazu kam Übergewicht, das immer weiter nach oben kletterte. Der Grund: Jojo-Erlebnisse nach unzähligen Diäten wie FdH, Weight Watchers, Fasten und anderen Programmen.
Mein stilles Leiden wurde verstärkt durch einen viel zu hohen eigenen Leistungsanspruch, der schon in der Schule Stress auslöste. Als Legasthenikerin musste ich mich immer doppelt beweisen.

Krebs in der Familie – wie das Leben spielt

Der Stress wuchs mit der Verantwortung: Als mein Berufsleben begann, versuchte ich wie viele Frauen, Kinder, Beruf und den Alltag unter einen Hut zu bringen. Was immer auf der Strecke blieb: ich selbst! 2009 traf uns das Schicksal mit voller Wucht: Gleich zwei Krebsdiagnosen trafen uns – meine Schwiegermutter, die kurz darauf starb, und mein Mann, der eine monatelange Reha brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen.

Für mich und meine Söhne war das der Tiefpunkt: Ich rutschte in ein Burnout, meine Jungs in Verlustängste und Versetzungsgefahr. Doch ich traf einen „Engel“, eine einzige schicksalhafte Unterhaltung mit unserem Förster. Er sprach mich an, als ich kurz vor Weihnachten 2009 allein einen Weihnachtsbaum kaufte, und fragte nach meinem Mann. Als ich ihm von der Krebserkrankung erzählte, empfahl er mir, Bücher von Dr. Strunz zu lesen. Es war der erste Moment meiner langen Reise zu mehr Gesundheit und Lebensqualität, doch es dauerte ein paar Jahre, bis ich den Wert dieser Begegnung zu schätzen wusste.

Meine Fehlversuche mit Stress umzugehen

Zuerst waren mein Mann und unsere Kinder dran. Es folgten zwei Jahre Psychotherapie für meine Kinder. Ich selbst vergrub mich damals hinter einem Berg von Süßigkeiten und wechselte zwischen extremem Lernen (ich machte ein Diplom zur Lerntrainerin und Legasthenie-Trainerin, um meinen Kindern zu helfen, da ich keine Kraft mehr hatte, den zähen Weg über die Jugendämter zu gehen) und exzessivem Online-Gaming hin und her, einfach um mich selbst zu schützen. Ich begann zu lesen und beschäftigte mich mit dem Gehirn und wie Lernen wirklich funktioniert, erst mal, um meinen eigenen Kindern zu helfen. Etwas später arbeitete ich über viele Jahre in einer Lerntherapieeinrichtung (liebe Grüße an Bernd!). Es war eine Vermeidungsstrategie, sich nicht der Wirklichkeit und den eigenen Ängsten stellen zu müssen, und es hat lange sehr gut funktioniert … allerdings mit extremen Folgen für meine Gesundheit, die immer mehr zum Problem wurde.

Mein Wendepunkt im meiner Stress-Laufbahn

Eines Morgens kam ich kaum mehr aus dem Bett. 100 kg auf der Waage, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen – ich fühlte mich wie eine 100-Jährige. Das Asthma hatte voll zugeschlagen, chronische Entzündungen und Verdauungsprobleme. Und ich beschloss: Schluss jetzt! Jetzt bin ich dran! Ich lenkte meinen Fokus auf Gesundheit und nutzte mein Power-Lernen-Mindset (das Einzige, das damals in mir noch funktionierte), mich in dieses Thema einzuarbeiten und an Selbstexperimenten zu schauen, was für mich funktioniert. Dabei wollte ich mir keine Vorgaben machen lassen, sondern zog das Beste aus allen Konzepten, die ich fand: Ich buddelte mich von Low Carb über Paleo und Low Carb High Fat bis hin zur ketogenen Ernährung, dann zur karnivoren Ernährung, von Heilpilzen zum Vitamin-D und schließlich landete ich bei der Lion-Diät. Ich machte überall Kurse und vollwertige, sehr hochwertige Ausbildungen! Ich wurde extrem kritisch, hinterfragte, reflektierte und probierte aus – das mache ich bis heute. Ich bin mein eigener Biohacker. Doch obwohl ich vieles ausprobierte, blieb mein Asthma nach wie vor ein ständiger Begleiter, aber es wurde besser. Ich war auf dem richtigen Pfad. Erst als ich begann, mich intensiv mit Psychosomatik und der Psyche zu beschäftigen, wurde mir klar: Stress war der Schlüssel.

Geschafft? Von wegen! Meine Stress-Geschichte auf einen neuen Peak

Ich erkannte, wie sehr Stress mein Leben dominierte: in der Familie, in der Arbeit, im Essen, in meinen eigenen Gedanken. Besonders während der Corona-Zeit erreichte der Stress einen Höhepunkt! Ich gründete damals ehrenamtlich für drei Jahre die Draußenschule in Ladenburg mit, einfach weil ich „nichts zu tun“ hatte, denn der Lockdown hatte mich ins berufliche Aus geschossen, Existenzsorgen inklusive. Die Folge: Mein Körper rebellierte, mein Asthma schlug voll zurück, meine Stimme versagte, mein Verdauungssystem entwickelte einen Morbus Crohn und ich fühlte mich ausgelaugt wie noch nie und stand kurz vor dem zweiten Burnout. Das war die erste Krankschreibung nach 22 Jahren! Trotz Biohacking … Stress ist ein Killer!

Stressbekämpfung in der Profi-Liga

Das war der Moment, in dem ich eine Vollbremsung machte. Ich schmiss alles hin. Drei Jahre Schulaufbau waren für mich nun nur noch mein ehrenamtlicher Beitrag für eine bessere Gesellschaft von morgen – sinnvoller und altruistischer hätte ich die Corona-Phase wohl nicht nutzen können. Hätte ich damals schon Epigenius gegründet, wäre ich heute weiter, aber … alles hat seine Zeit, seinen Wert und seinen Sinn. Ich bin glücklich, wie es gelaufen ist, auch wenn nicht alles glücklich lief. Schritt für Schritt setzte ich alles konsequent um, was ich wusste. Ich trackte meinen Schlaf, meine Ernährung und meinen Blutzucker. Ich hörte auf meine innere Stimme, lernte mehr, wurde Stress- und Schlafcoach und lernte, mit mir selbst zufrieden zu sein. Und fand den Mut zu etwas, das schon lange in mir schwelte…

Lebe nach deinen Träumen!

Seit ich 20 Jahre alt bin, also seit nunmehr 30 Jahren (!), analysiere ich meine Träume nach unterschiedlichen „Lehren“. Doch was passierte, wenn ich meine eigenen Deutungen auf sie legte? Was würde passieren, wenn ich intensiv mit und nach meinen Träumen lebe? Ihren Weisungen folge? Und ich traf den Entschluss: Das probiere ich aus. Und es revolutionierte alles! Mein ganzes Leben!

Heilversprechen darf ich nicht geben, aber meine persönliche Heilerfahrung teilen

Das Ergebnis? Gegen Stress habe ich eine Waffe: meinen inneren Traumkompass! Mein Asthma löste sich auf, mein Übergewicht verschwand (und tut es noch), Morbus Crohn war Vergangenheit, ich springe morgens freudvoll und energiegeladen aus dem Bett, arbeite im Flow. Ich esse durchschnittlich 3000, manchmal über 4000 kcal und anfangs verlor ich damit 2 Kilo im Monat! Heute bin ich auf einem Gewicht, auf dem es mir super geht! Ohne Kalorienrestriktion. Was will ich mehr?

Diese Erfahrung war ein Befreiungsschlag und führte zu meiner wichtigsten Erkenntnis: Jeder von uns ist sein eigener Kompass. Doch wir müssen lernen, auf uns selbst zu hören, statt uns von äußeren Einflüssen bestimmen zu lassen.

Ich weiß, wie schwierig es sein kann, diese Veränderungen im Alltag umzusetzen und wie groß der Druck von außen und – ja – auch von innen werden kann. Deshalb möchte ich dich auf deinem Weg unterstützen. Ich motiviere dich, stärke dich und bin für dich da mit offenen Ohren, zwei Schultern zum Ausweinen und ganz viel Herz. Du bist nicht allein.

Sindy Grambow