
Nach drei Monaten strenger Carnivore-Diät im Lion-Stil und weiteren drei Monaten im Carnivore-Keto-Lifestyle dachte ich, dass ich das Asthma aus meinem System gebannt hätte. Aber nein. Da war es wieder – zumindest ein Aufflackern. Mist.
Was ist passiert? In den letzten fünf der sechs Monate war ich klar, fokussiert und ruhig, hatte keine Entzündungen, kein Asthma, kein Brainfog. Das ging auch nicht schlagartig, sondern stellte sich Stück für Stück ein. Ich hatte gehofft, dass mein Körper wieder so weit stabil ist, dass ich zur „Normalität“ zurückkehren kann und ich durch meine Disziplin in der Küche und in der Gesellschaft (den ganzen „Versuchungen“ aus dem Weg gehen) ein stabiles, gesundes und belastbares Körpersystem geschafft habe. Das war jedenfalls mein Ziel.
Was ist passiert? Ich habe mir etwas gegönnt: ein Stück Low-Carb-Donauwelle, einer meiner Lieblingskuchen, und eine Low-Carb-Pizza, glutenfrei natürlich.
Und plötzlich war es wieder da: das Asthma. Die Lunge dicht, die latente Überlebensangst und die Frustration groß. War alles umsonst? Ich hatte gedacht, dass sich nach sechs Monaten Carnivore-Diät die Darmschleimhaut erneuert und das Immunsystem „vergessen“ hat, auf was es einstmals reagiert hat. Offenbar tut es das nicht. Jedenfalls nicht bei mir. War ja klar. Doch nun durft ich mich als Stress-Coach selbst coachen und aus der Krise ziehen.
Wenn nach der Carnivore-Diät plötzlich Symptome zurückkehren
Nach so langer Zeit mit strenger Carnivore-Diät erwartet man Verbesserungen und keine Rückschritte. Doch was viele nicht wissen: Mit der Carnivore-Diät befreit man den Körper von allem Ballast. Wirklich von jedem Müll! Man wird „clean“, vom Zucker, Alkohol, Nikotin, Koffein, den ganzen Zusatzstoffen, dem Gluten, Glutamin, Pflanzensterolen, Lektinen, Oxalaten und jenen unaussprechlichen Stoffen, die sogenannten Lebensmitteln (besser gesagt „Krankheitsmitteln“) zugesetzten werden. Und so gecleant atmet der Körper auf. Meiner hat das wortwörtlich getan. 6 Monate ohne Asthmaspray nach 45 Jahren. Das ist unglaublich!

Aber nun habe ich ein Körpersystem, das wie ein unbeschreibenes Blatt ist… ok… es hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, nennen wir es also unbeschriebenes Büttenpapier :-). Und was passiert, wenn da eine Feder mit ein wenig Tinte ankommt? Genau: man sieht jeden Fleck. Und das habe ich jetzt: Ein unbeschriebenes Blatt oder ein fein abgestimmtes System, das sehr viel sensibler auf Reize reagiert und so man sofort alles sieht. Das ist ein wenig die „dunkle Seite“ des Carnivoren Lebens, denn so hochsensibel zu werden, dass muss auch erst mal verkraften.
Mein Körper ist mein Freund geworden, kein krankes, zu behandelndes „Objekt“
Was früher im allgemeinen Rauschen unterging, ist für mich heute glasklar. Bei histaminreichen Lebensmitteln merke ich es schon nach etwa zweieinhalb Stunden. Das Gleiche gilt für Lektine oder FODMAPs. Da ich sowohl die Donauwelle als auch die Pizza selbst gemacht habe, weiß ich genau, was drin war: Mandelmehl, Tomate, Tomatenmark, Erbsen, Schinken, Käse. Alles Zutaten, die ich in den letzten sechs Monaten der Carnivore-Diät kaum konsumiert habe. Mein System hat sofort Alarm geschlagen:
„Körper an Geist: Hier ist etwas ins System gelangt, das uns nicht guttut!“
Da war sie, die Antwort. Und auch wenn das frustrierend ist: mein aufgeräumter Körper zeigt mir jetzt deutlich, womit er ein Problem hat. Damit kann ich arbeiten und das ist mein neuer Mindset, und der ist in der Tat entspannend und nimmt mir die Angst vor dem Ersticken. Mein Körper ist nicht mein Feind, er ist mein bester Freund, der mich rechtzeitig warnt. Das ist viel mehr, als ich vor ein paar Monaten hatte, als ich noch vieles auf Verdacht weggelassen habe und so viel mehr als ich noch vor 3 Jahren über mich und Asthma gedacht habe, als ich noch in der „Opferrolle“ des „Warum ich?“-Gedanken steckte und brav in die Arztpraxis gelaufen bin um ein neues Asthmaspray zu holen.
Durch meine Carnivore-Diät nähere ich mich dem Thema nun von der anderen Seite: Ich füge hinzu, was funktioniert – und wenn etwas nicht passt, lasse ich es wieder weg. Für mich ist das einfach, überschaubar und radikal individuell auf mich ausgerichtet.
Die Summenregel: Wenn fünf Trigger gleichzeitig wirken
Was hatte ich an diesem Tag also gegessen? Hier meine 5 Trigger:
- Tomatenmark (histaminreich)
- Mandelmehl (FODMAPs und Oxalate)
- Mais (Kohlenhydrate fördern bei mir Entzündungen, vielleicht war es aber auch das Zein, das Lektin im Mais, wer weiß.)
- Erbsen (Lektine und mögliche Kreuzreaktionen mit Gräserpollen – bei uns gerade aktuell wegen der Heuernte)
- Schinken und Speck (gepökelt, voller Histamin)
Einzeln hätte mein Körper das vielleicht toleriert, zumindest bis zu einem gewissen Maß. Denn Histamin ist nicht grundsätzlich schlecht. Es hat viele Aufgabe im Körper:
- steigert Wachheit und Aufmerksamkeit
- beeinflusst Schlaf-Wach-Rhythmus
- reguliert Appetit und Stimmung
- wird bei Reizen (z. B. Pollen, Hausstaub, Insektenstiche) aus Mastzellen freigesetzt, damit Entzündungen und Allergene schnell beseitigt werden.
- stimuliert im Magen die Belegzellen, um Salzsäure zu produzieren
- reguliert die Darmbewegung
- erweitert Blutgefäße um Blutdruck zu senken
Erst, wenn die Schwelle überschritten wird, treten Probleme auf. Eine „Histaminintoleranz“ gibt es also nicht, nur eine persönliche „Grenzwertübersteigung“. Sorry für alle die sich hinter der Diagnose gern verstecken aber Histaminintoleranz ist keine echte Allergie, sondern eine individuelle Toleranzschwelle, ein dynamisches Ungleichgewicht, das sich je nach Lebensstil, Ernährung, Genetik und Tagesform verschieben kann. Also ja, man kann, so wie ich, Probleme bekommen, wenn man dieses Gleichgewicht aus der persönlichen Balance gebracht hat. Dann darf man nachjustieren.
Ich hatte an diesem Tag wahrscheinlich zu viel Histamin – oder es war die Kombination aus Histamin, FODMAPs, Oxalaten, Lektinen und Heu. Diese Mischung war ein entzündungsauslösender Cocktail, den mein System nicht mehr verarbeiten konnte. Das werde ich für mich beobachten und auswerten.
Histamin plus Pollen plus Heu – und das Ergebnis ist Asthma?
Früher dachte ich, es läge allein am Heu. Ich hab einige Meerschweinchen zu Hause und schon immer gehabt. Doch ich füttere meinen Meerschweinchen jeden Abend Heu, und nicht jedes Mal bekomme ich Atemprobleme. Es liegt also nicht nur am Heu, sondern womöglich auch an der Gesamtsituation und vielleicht auch den Kreuzreaktionen. Meerschweinche abgeben? Das löst nicht das Histaminproblem.
Denn dank eines anderen Abends mit gegrillten Hähnchenkeulen weiß ich mittlerweile, dass ich wirklich sensibel auf zu viel Histamin reagiere. Hähnchenbeine sind leider oft histaminbelastet, selbst wenn „frisch“ auf der Verpackung steht. Außerdem enthalten sie viele Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungsreaktionen zusätzlich verstärken können. Nach mehrern Monaten Rindfleisch hatte ich mich auf Hähnchen gefreut und war erst mal einigermaßen irritiert, als ich gemerkt hatte, das Hähnchen ebenfalls meine Lunge verkrampfen lassen.

Seitdem esse ich lieber nur ein Bein statt zwei und ergänze es mit einem Stück Butter.
Was habe ich also aus den Tagen gelernt?
Die Mischung macht’s:
- belastendes Essen
- evtl. zusätzliche Umwelttrigger wie Heu
- ein hochsensibles System, das nach der Carnivore-Diät auf Hochleistungsempfang steht
Das ist echte körperliche Feinjustierung. Und ja, anfangs war ich enttäuscht. Ich hatte gehofft, nach dieser langen Zeit sei ein „Zurück zur Normalität“ möglich. Ich habe auch Geschichten von Menschen gehört, die ihre Allergien losgeworden sind – und ja, ich zähle mich ebenfalls dazu. Denn solange ich mich entsprechend meiner Körpersysteme ernähre, bin ich gesund.
Das ist wie bei einem Typ-2-Diabetiker, der unter ketogener Ernährung merkt, dass er sein Insulin weglassen kann und mitunter seine Diabetes in die Remission schickt. Ist er dann noch krank? Nein.
Aber was die Carnivoren-Youtuber oft nicht erzählen: Es gibt keinen leichten Weg zurück. Vielleicht gibt es ihn gar nicht, jedenfalls nicht für Menschen, die diesen Weg aus gesundheitlichen Gründen wählen. So wie ein Typ-2-Diabetiker auch nach drei Jahren Keto zweimal überlegen wird, ob er das Stück Kuchen essen will.
Und dann? Dann merkt man, dass man den Weg zurück gar nicht mehr will, weil er für einen selbst einfach nicht passt. Da stehe ich jetzt.
Die Dopaminfalle: Wenn das Belohnungsgefühl ausbleibt
Sechs Monate Disziplin, Struktur und Verzicht. Ich wollte Klarheit und ich habe sie bekommen, ganz anders als gedacht. Aber ich wollte auch ein Gefühl von: „Ich habe es geschafft.“
Stattdessen kam diese asthmatische Reaktion. Und der Gedanke: „Bringt das überhaupt etwas?“
Warum hat mir das niemand vorher gesagt?
Besser gefragt: Was wäre die Alternative? Weitere 45 Jahre Asthmaspray, das meinem Körper bis heute massiven Schaden zugefügt hat. Die dritte Desensibilisierung? Die zweite Eigenblutherapie? Der dritte Kuraufenthalt? Der 10000 Besucht beim Lungenfacharzt? Damit werde ich nicht alt. Ich bin´s leid, Verantwortung abzugeben. Ich finde das viel cooler, sie selbst in der Hand zu haben. Das Asthma bleibt weg, wenn ich meine Ernährung und meinen Stress kontolliere, ich in die Sonne gehe, lebe – und nicht wenn mir jemand sagt: „Nehmen sie das ein, atmen sie so und so oder lassen sie sich das spritzen“. Es geht weg, wenn ich für mich entscheide, was mir gut tut. Heute kann ich mit Stolz und einer Prise Humor sagen: Doch, es bringt etwas.
Carnivor zu leben heißt radikale Selbstkontrolle
Jetzt erkenne ich, wann mein Körper überfordert ist und ich spüre seine Signale, statt ihn zu ignorieren. Man könnte sagen, dass wir wieder ein Teram sind. Das fühlt sich richtig und richtig gut an. Und ich bin über mich hinausgewachsen:
Ich weiß jetzt, dass ich keinen Zucker brauche, kein Brot, keine Nudeln, keine Oxalate, keine Lektine, keine Fruktose und das „Obst und Gemüse“ nicht zwangsläufig und pauschal für jeden einen Benefit haben. Proteine aber schon! Ich habe nicht nur meine Zuckersucht überwunden, sondern auch meine Koffeinsucht auf null gebracht (von ursprünglich mal acht Tassen pro Tag!), mich von Brainfog, depressiven Phasen und Hormonstörungen befreit und finde mich in einer Welt zurecht, die einem ständig erzählen will, vegane Ernährung sei der einzig richtige Weg für Weltklima und Gesundheit. Lasst uns drüber reden, denn ich sehe das mittlerweise etwas differenzierter. Und trotzdem würde ich niemanden ohne Grund abraten, Salat zu essen, nicht weil ich dem alten Ernährungsdogma folge oder gar nicht „aus der Spur“ fallen will, sondern weil es tatsächlich für Dich das Richtige sein kann.
Woher ich das weiß?
Über die Genanalyse bei einem deutschen Anbieter, mit dem ich selbst sehr gute Erfahungen gemacht habe. Die Ergebnisse bespreche ich mit dir nach Erhalt ganz individuell. Denn nicht jeder wird aus den DNA-Snippets schlau – und in den allgemeinen Laborberichten steht oft weit mehr, als die Standardbewertungen und mitgelieferten Labortexte verraten. Dein Geld bekommt bei mir also einen doppelten Mehrwert.
Du erhältst von mir eine persönliche Ernährungsberatung, abgestimmt auf dich und dein Genprofil. Außerdem kann ich noch deutlich mehr aus der Genanalyse herauslesen.
Kein Rätselraten mehr bei Nahrungsergänzungsmitteln, kein wildes Herumbasteln.
Sondern nur noch das essen (und gegebenenfalls ergänzen), was wirklich zu dir passt.

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Klarheit ist kein Kuschelzustand, sondern ein Kompass
Ein fein kalibriertes Körpersystem zeigt früh, wenn etwas nicht stimmt, und das kann anstrengend und herausfordernd sein. Es ist leider auch nicht schön, wenn man merkt: Oh, die Zuccini die man per Hand aufgezogen hat, geht leider gar nicht. Genauso wenig wie die Bunte Tomatenvielfalt der alten Sorten, die man sich über die Jahre aufgebaut hat. Bleibt mehr für meine
Aber es ist auch befreiend. Früher war ich regelrecht betäubt von zu vielen Inhaltsstoffen, unklar und suchend, was mich da immer aus der Bahn warf. Heute bin ich hochsensibel und hellwach. Und das ist ehrlich gesagt unbezahlbar. Ich sehe es mittlerweile als meine Superkraft: Ich bin mein eigener Drogenspürhund, der Histamine und Co. aufspührt, nur dass ich nicht belle, sondern japse. Ist irgendwie auch lustig, wenn man das so schreibt.
Rückfälle sind also keine Rückschritte, sie sind Schritte nach vorn in eine klare Zukunft. Aber wenn du mit der Carnivore-Diät beginnst oder kurzzeitig davon abweichst und Symptome bekommst, dann denke an diesen Text und daran, dass Du nicht gescheitert bist udn auch nichts falsch gemacht hast. Vielleicht hast du einfach einen neuen Referenzpunkt gewonnen.
Dein Körper hat sich wie bei einem Computerreset neu justiert. Er wurde sozusagen auf Werkseinstellung zurückgesetzt. Plötzlich ist alles aufgeräumt, leicht, übersichtlich. Du hörst die Signale deines Körpers wieder und fühlst dich – Halleluja – um 30 Jahre jünger.
Meine nächsten Schritte
Was mache ich jetzt? Gebe ich die Wiedereinführung von Lebensmitteln auf? Nein. So eine Pizza war natürlich ein Rundumschlag. Eine Handvoll Beeren funktioniert bei mir ganz gut. Auch eine Handvoll Kirschen – mein Luxusdessert im Juni und Juli. Und ich lebe weiter, baue mir meine persönliche Verträglichkeitsmatrix auf mit Histaminpotenzial, FODMAP-Werten, Kreuzreaktionen. Immer wenn ich etwas esse, das mich aus dem Gleichgewicht bringt, notiere ich es. Mehr aus Neugier udn Forschergeist, denn aus „Pficht“.
Denn mein Körper spricht endlich wieder mit mir, bzw. höre ich ihm endlich wieder zu. Was ich früher für Krankheit oder Symptome hielt, sind heute für mich Warnzeichen und gut gemeinte Hinweise meines Köpers der anklopft und mir sagt: „He, das ist nicht gut für dich!“ Und ich verstehe mich nun endlich. Damit kann ich hoffentlich noch 50 Jahre weiterlebe auf diesem wunderschönen Planeten und dabei eine Armada von Raupen und Käfern retten. Dafür brauche ich vielleicht 40 Kühe. Oder nur 25 – denn ich esse ja auch Fisch, Wild, Ziege und Schaf und ab und an hat KaufneKuh* (Über den Code 63627daee37d0 erhälst du dort 10% Rabatt) sogar Wasserbüffel.