Warum sich Brot selber backen lohnt

...und wie Konservierungsmittel unseren Hunger triggern

Propionate in Lebensmitteln schlecht für Schimmelpilze und den Blutzucker

Propionate, insbesondere Calciumpropionat (E282) und Natriumpropionat (E281), werden häufig als Konservierungsstoffe in Lebensmitteln eingesetzt. Sie schützen Produkte wie Brot, Käse und verarbeitete Fleischwaren vor Schimmelbildung und verlängern deren Haltbarkeit. Doch wie sicher sind diese Zusatzstoffe, und welche Auswirkungen haben sie auf unsere Gesundheit?

Was sind Propionate?

Propionate sind Salze und Ester der Propionsäure, die eine wichtige Rolle in der Lebensmittelindustrie spielen. Besonders in länger haltbaren Backwaren wie abgepacktem Brot, Schmelzkäse und bestimmten Fertiggerichten sind sie verbreitet. Sie verhindern das Wachstum von Schimmel und Bakterien, ohne den Geschmack der Produkte zu beeinflussen. Zugelassen sind sie in der EU unter den Kennzeichnungen E281 (Natriumpropionat) und E282 (Calciumpropionat).

Können Propionate den Insulinspiegel beeinflussen?

Forschung deutet darauf hin, dass Propionate mehr als nur konservierende Eigenschaften haben könnten. Eine Studie von 2019, durchgeführt von der Harvard T.H. Chan School of Public Health, fand heraus, dass Propionate bei Menschen und Mäusen den Insulinspiegel erhöhen und den Glucagonstoffwechsel beeinflussen können. Diese Effekte könnten langfristig das Risiko für Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes erhöhen.

Obwohl weitere Studien erforderlich sind, um die genauen Mechanismen zu verstehen, deuten diese Erkenntnisse darauf hin, dass Propionate den Stoffwechsel stören und den Insulinausstoß verstärken können.

Wo sind Propionate enthalten?

Propionate kommen hauptsächlich in verarbeiteten Lebensmitteln vor, die eine längere Haltbarkeit benötigen. Typische Produkte sind:

 

    • Abgepackte Brote und Backwaren

    • Schmelzkäse und Käseaufschnitt

    • Verarbeitete Fleischprodukte wie Wurstwaren

    • Bestimmte Fertigsaucen und Dressings

Die gute Nachricht: Wer jedoch hauptsächlich frische oder biologisch zertifizierte Lebensmittel konsumiert, wird in seiner Küche selten Propionate finden. In Bio-Lebensmitteln sind Konservierungsstoffe wie E281 und E282 in der Regel nicht erlaubt, und alternative Konservierungsmethoden, wie Kühlung oder luftdichte Verpackungen, kommen hier verstärkt zum Einsatz.

Sind Propionate in Deutschland und der EU erlaubt?

Ja, Propionate sind in der EU und Deutschland als Zusatzstoffe zugelassen. Sie unterliegen den strengen Regelungen der EU-Verordnung (EG) Nr. 1333/2008, die sicherstellt, dass sie nur in erlaubten Mengen in Lebensmitteln verwendet werden. Dennoch entscheiden sich viele Lebensmittelhersteller in der EU für natürliche Alternativen oder verzichten ganz auf Konservierungsstoffe.

Menschen, nicht nur mit Insulinresistenz, sollten Propionate meiden

Propionate sind in vielen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten, doch die Forschung legt nahe, dass sie potenziell schädliche Auswirkungen auf den Insulinspiegel haben könnten. Wer auf eine gesunde Ernährung achtet und das Risiko von Stoffwechselerkrankungen minimieren möchte, sollte verstärkt auf frische und unverarbeitete Lebensmittel setzen. Alternativ bieten Bio-Produkte eine gute Möglichkeit, Konservierungsstoffe wie Propionate zu umgehen.

Selbst gebackenes Brot - wer die Zutaten verträgt, fährt damit gut

Die Lösung: Brot selbst backen. Der Vorteil: isst man nur das, muss man regelmäßig backen, was dazu führt, das man nicht ganz so viel davon isst…aber vielleicht liegt das auch an den fehlenden Propionaten.

Wenn Du Fragen zu Propionaten oder Lebensmitteln mit Zusatzstoffen hast, stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Als Ernährungscoach und Biologin helfe ich jedem individuell, gesunde Entscheidungen zu treffen!

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