Flöhe bekämpfen ohne chemisches Gift im Haus

Flöhe und kein Ende. Du bist nicht allein!

Hund- und Katzenhalter kennen das Problem vielleicht: Ihr Tier hat Tiere! Flöhe bekämpfen ist nun angesagt, und im einfachsten Fall behandelt man das Tier und die Umgebung und das Problem ist schnell beseitigt. Was aber, wenn einen selbst die Insekten befallen und man gar kein Haustier hat oder dieses verstorben ist? Soll man nun zum Hundeshampoo greifen und sich selbst damit einseifen um die Flöhe zu bekämpfen? Ein Spot on für Menschen? 
 

Stiche am Bein sind ein erstes Anzeichen für Flöhe im Haus

Auch Baubiologen bleiben von nichts verschont. Und wenn man durch die Wohnungen dieser Welt reist, dann muss man früher oder später auch Flöhe bei sich selbst bekämpfen. Und so ist dieser Beitrag aus meiner persönlichen Erfahrung heraus entstanden, auch wenn er schon eine Weile zurück liegt. Begonnen hatte es mit mehreren Stichen am Bein, als ich morgens aufwachte. Woher? Keine Ahnung. Es war Anfang Januar 2015 und noch keine Zeit für Mücken. Vielleicht eine verirrte Mücke? Die Stiche in der Nacht ging noch 2-3 Tage so weiter, dann war plötzlich wieder Ruhe. 2 Wochen später jedoch kamen mehrere neue Stiche hinzu, immer am Bein. Sehr seltsam das Ganze. Wir haben weder Hund noch Katze, allerdings eine Nachbarkatze, die uns alle paar Tage mal besucht. Jetzt also begann die Suche nach dem vermaledeiten Tier, das uns so piesacke. Mittlerweile hatte auch mein Sohn erste Stiche – auch wieder nur am Bein!  Mücken schloss ich aus. Die würde ich hören und sehen und die stechen am ganzen Körper und in der Nacht vor allem an unbedeckten Körperstellen. Dieses Tier jedoch biss mit Vorliebe an den Füßen aufwärts und hauptsächlich nachts und unter der Bettdecke. Bettwanzen? Auch die konnte ich ausschließen, denn Bettwanzen haben ein anderes Fraßbild: Die typischen „Fußstapfen-“ oder „Wanzenstraße“ hat eine kürzere „Schrittlänge“. Ein Glück, dass ich Biologin bin. Bleiben nur Flöhe. Auf zur Jagd. Jetzt galt es Flöhe zu bekämpfen.

Wie sehen Flohbisse aus?

Wenn man von „Dreiecksbissen“ spricht, dann weil die Flohstiche meist zu mehreren auf einer etwa Handflächen großen Fläche gehäuft auftreten,  oft – aber nicht immer – wirkt das wie im Dreieck. Allerdings machen auch Flöhe „Flohstraßen“. Manchmal kann man recht gut erkennen wie der Floh das Bein hoch oder runter gesprungen ist und immer mal wieder zugestochen hat. Die Bisse jucken nicht sofort. Frühstens 5 Minuten bis 24 h später beginnt der Juckreiz und die Stiche werden zu kleinen Knötchen. Einzeln sehen sie aus, wie Mückenstiche und bleiben etwa 1-2 Wochen sichtbar – ohne Aufkratzen!
 

Nachbarschaftsjucken ist ein gutes Indiz für Flohbisse

Ein verrücktes Phänomen: Sticht ein Floh und beginnt der Stich zu jucken, dann juckt auch meist der vorherige Stich mit. Es gibt Menschen, die haben das nicht! Dieses Phänomen ist also individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Das „Nachbarschaftsjucken“ ist etwas, das man eigentlich nur bei Flohstichen beobachten kann und was einem ebenfalls helfen kann, diesen von Wanzenbissen zu unterscheiden. Man bekommt den Eindruck, dass es nicht nur ein Floh ist, sondern wohl 20, die an einen herumhüpfen. Es macht einen wahnsinnig. Oh ja! Ich kenne das.
 

Bei Flohbissen nicht kratzen, sondern den Juckreiz stillen

Gemein sind die Flohbisse vor allem, weil sie fies jucken. Zusammen mit dem Nachbarschaftsjucken ist das eine ziemlich gemeine Sache, das einen neben dem unguten Gefühl „kontaminiert“ zu sein, den Schlaf und die Ruhe raubt. Es ist der pure Stress! Wichtig ist: Nicht kratzen! Flöhe übertragen zwar keine Pest mehr, aber Bandwürmer und vor allem Bakterien aus dem Stamm der Streptococcen. Der Gesundheit sind sie also nicht förderlich und ins Haus gehören Flöhe auch nicht. Gegen den Juckreiz helfen alle Mittel, die gegen Insektenstiche auch helfen: von Fenistil* bis Zwiebelsaft. Die einfachste Maßnahme besteht aber darin, die Stiche zu kühlen. Auch ein Stück Kernseife, das man anfeuchtet und über die Stiche reibt, hat eine lindernde Wirkung auf das Jucken. Entzündet sich ein Biss: Umgehend zum Arzt und nicht herumexperimentieren!
 

Die Flöhe finden und identifizieren

Wenn man den Verdacht auf Flohbefall hat, lassen sich gleich mehrere Dinge tun, den Verdacht zu erhärten. Der Floh muss gefunden werden. Aber wie?

1) Flohlichtfallen aufstellen!

Das ist keine Bekämpfungsmaßnahme, auch wenn so was immer als Bekämpfungsmaßnahme im Internet zu finden ist. Flohlichtfallen können lediglich helfen, grob zu schauen, wie stark der Befall ist.

„Geht kein Floh in die Flohlichtfalle, ist der Befall klein oder die Falle steht nicht am richtigen Ort.“

Für eine Flohlichtfalle nimmt man eine helle, möglichst große, flache Schale (es geht auch ein Suppenteller), einen Untersetzer und ein Teelicht. Der Untersetzer kommt umgedreht in die Mitte der Schale, darauf ein Teelicht. Die Schale wird mit Wasser gefüllt und mit einigen Tropfen Spülmittel schaumfrei verrührt.

Aufgestellt wird diese Falle in dem Raum, in dem man am häufigsten gebissen wurde. Eine Falle reicht für ca. 10 qm Wohnfläche. Natürlich lässt sich in jedem Raum eine oder sogar mehrerer Fallen aufstellen. Der Raum wird abgedunkelt und man besten verlässt man ihn für ein paar Stunden. Brennende Kerzen sollte man zwar nie unbeaufsichtig brennen lassen, deswegen unbedingt darauf achten, dass man die Kerze nicht zu nah an einer Gardine oder gar im Kleiderschrank aufstellt!

Die Tücke mit den Flohlichtfallen

In einer solchen Flohlichtfalle* (ein Amazon-Link zu einer elektrischen Flohlichtfalle, die ganz gut funktioniert, wenn man keinen brennende Kerze unbeaufsichtig im Raum lassen möchte – was man ja auch nicht soll. In diese Falle gehen bei mir heute die Mücken, sie hatte also auch nach unserer Flohplage einen Nutzen.) fängt man ausschließlich erwachsene Tiere! Man kann also einen erwachsenen Floh damit dezimieren, hat er aber vorher schon Eier gelegt, wird man die Flöhe auf diese Weise nicht los. Ist der Befall frisch und hüpft nur ein Floh herum, den man womöglich auch noch an sich selbst herumträgt, dann wird man ebenfalls keinen Floh in der Falle finden, obwohl der Raum womöglich voll ist von juvenilen Flohlarven. Haben sich die Flöhe aber schon vermehrt, hüpfen in diese Falle in den nächsten Stunden gewiss ein paar Exemplare. Auch lohnt es sich eine solche Falle für die nächsten 4 Wochen immer mal wieder aufzustellen, um zu schauen, ob die Beseitigung erfolgreich war.

Flöhe fangen mit doppelseitigem Klebeband mit Post-it-Effekt.

Etwas ungewöhnlicher ist die Methode sich doppelseitiges Klebeband (das mit Post-it-Effekt) an die Fußknöcheln zu wickeln. Die schwach haftende Seite kommt dabei ans Bein, die stark haftende nach außen. Die heranspringenden Flöhe bleiben am Klebeband hängen. Da Flöhe gerne an den Beinen hoch springen, wird man mit dieser etwas unkonventionellen Methode mitunter schneller einen Floh fangen, als mit einer Flohlichtfalle. Das Klebeband sollte möglichst breit sein, mindestens eine handbreit, besser zwei. Beine vorher rasieren! Das ist wirklich nur was für sehr verzeifelte Menschen!

Mit dem Bettlaken auf Flohfang

Die ältere Generation hat einfach ein weißes Laken auf den Boden gelegt und den Kandidaten mit den meisten Stichen in die Mitte des Lakens gestellt. Dann hieß es warten. Meist kam nach ein paar Minuten der erst Floh übers Laken Richtung Bein gehüpft. Auf dem weißen Laken sieht man den Floh wirklich rasch. Das Übel war gefunden.

Indizien für Flohbefall sammeln oder die Flohkot-Probe

Neben den Stichen ist vor allem Flohkot ein eindeutiges Indiz für die Anwesenheit von Flöhen. Der sieht aus wie Sandkorn große braun-schwarze Kügelchen und findet sich zum Beispiel am Fußende des Bettes auf dem Bettlaken. Mit einem feuchten Taschentuch aufgesammelt, kann man die Krümel etwas zerreiben. Färbt sich das Taschentuch dabei orange-rot, ist das Flohkot. Bereits ein Floh produziert in einer Nacht eine recht ansehliche Menge, die man durchaus auf einen weißen Laken sehen kann.

2) Flöhe bestimmen (lassen)

Hat man einen oder mehrere Flöhe gefangen, kann man diesen im zoologischen Institut oder bei anderen Einrichtungen bestimmen lassen. Hunde-, Katzen- oder Menschenfloh – es gibt ca. 70 verschiedenen Floharten (!) und es lohnt sich zu wissen, ob der Floh nun von Nachbars Katze, dem Gasthund, der Reinigung des Vogelhäuschens oder dem Igel im Garten stammt, denn nur so kann man sein Verhalten zukünftig so auslegen, dass man einen neuen Befall verhindern kann.

3) Die Stärke des Flohbefalls quantifizieren

Die Flohlichtfalle bringt es mitunter ans Licht. Ein Floh in einer Nacht pro Falle ist ein eher kleiner Befall. Finden sich 10 Flöhe innerhalb von einer Stunde in so einer Flohlichtfall, muss man schon von einem größeren bis massiven Befall ausgehen. Dies ist allerdings nur ein grober Daumenwert.
 

Was tun bei Flöhen in der Wohnung?

Hunde- und Katzenbesitzer haben es recht einfach: Der Floh bleibt auf dem Tier und lässt sich dort mit allerlei Präparaten behandeln. Spot on, Flohshampoo oder Flohpuder, die Liste an Tierpräparaten gegen Flöhe ist lang.

Flöhe auf Kleintieren im Haushalt

Bei uns im Haushalt leben einig Meerschweinchen. Diese haben wir mit einen Flohkamm durchgekämmt, aber nichts gefunden.  Wer Hasen, Kaninchen, Mäuse, Hamster oder andere Nagetiere hat, sollte diese unbedingt ebenfalls durchkämmen. Vogelflöhe von Tauben und Co. können auch vom vom Fenstersimms auf den Sittich wechseln. Hier also auch mal schauen

Katzenflöhe gehen auch an Menschen

Doch selbst wenn man keine Haustiere hat, können sich Flöhe einnisten. Die Pest ist berühmt geworden, weil Flöhe Ratten quasi als „Taxi“ benutzt haben!

„Wer behauptet Flöhe gehen nicht an Menschen, der hat einen wichtigen Teil der Geschichte ausgeblendet!“

Zur Not ernährt sich der Hundefloh von der Katze, der Katzenfloh von der Ratte und der Igelfloh vom Mensch. Zur Not frisst der Teufel Fliegen und der Floh – wecher Art auch immer – den Menschen. Nur weil wir nicht jeden Tag unser Lieblingsessen bekommen, heißt das nicht, dass wir Menschen uns nicht vermehren oder nicht überleben könnten! Dem Floh geht es ähnlich. Er hat eine Vorliebe für Hund (Hundefloh Ctenocephalides canis) , Katze (Katzenfloh Ctenocephalides felis), Igel (Igelfloh Archaeopsylla erinacei), Vogelfloh (Vögel Ceratophyllus gallinae) oder Mensch (der Menschenfloh Pulex irritans). Die Liste lässt sich fast belieblig lang ergänzen. Nahezu jeder Floh kann aber auch auf anderen (Säuge-)Tiere leben und sich vermehren und das viele, viele Lebenszyklen hinweg! Wer also denkt, der Katzenfloh wird ohne Katze im Haus schon irgendwann verschwinden, der kann lange warten…sehr, sehr lange. Die Spezialisierung der Flöhe ist nicht so ausgeprägt, wie man meinen können oder wie einen macher „Experte“ weißmachen will. Ein hungriger Floh ist nicht mehr wählerisch. Deswegen leben sie bis heute unter uns.

Flöhe bekämpfen – mit diesen Mitteln besser nicht

Die chemische Keule gegen Flöhe sollte die Ausnahme sein

Ganz klar: Flöhe sind Insekten und als solches werden sie durch Insektizide getötet. Wirkstoffe gibt es viele: Dichlorvos, Propoxur, Phermithrin, Pyrethrine, um nur die Bekanntesten zu nennen. Natürlich wirken solche Stoffe spezifisch auf Insekten – aber.. .leider reagiert der Mensch ebenfalls oft drauf. Was bei Insekten zur Beschädigung der Natrium-Kanäle führt, das führt im komplexen Organismus Menschen zu Juckreiz, Haarausfall oder schweren Allergien. Insektizide können beim Menschen auch Nervenentzündungen bis hin zu Lähmungen verursachen. Können! Der Konjunktiv soll kein Freibrief sein, Insektizide hemmungslos anzuwenden. Vielmehr ist man immer erst hinterher schlauer, wenn das Kind bereits in den berühmten Brunnen gefallen ist. Deshalb sollten solche Mittel nur im extremen Notfall und sehr gezielt eingesetzte werden und das von Fachpersonal! Fogger – sogenante Vernebler – sind für Wohnräume absolut ungeeignet! Insektizide sollte erst zum Einsatz kommen, wenn nichts anderes mehr hilft, und auch nur sehr gezielt eingesetzt werden!

Hausmittel gegen Flöhe helfen nicht

Lavendel, Knoblauch oder Zitronenscheiben, Vitamin B1  – das alles sind Hausmittel, die einen bereits eingesetzten Flohbefall nicht bekämpfen! Lavendel kann (Konjunktiv!) auf Flöhe eine abschreckende Wirkung haben, aber wenn der Floh erst mal Eier in der Wohnung hinterlassen hat, dann ist es für Lavendelduft bereits zu spät! Auch ein ausgehungerter Floh wird einen nach Knoblauch riechenden  Menschen befallen, wenn der Floh nur hungrig genug ist. Ein Floh ist kein Vampier. Ein Floh ist ein Floh.

Flöhe bekämpfen – so geht es baubiologisch, nachhaltig, umweltverträglich

Das wichtigste Bekämpfungsgerät gegen Flöhe ist der Staubsauger

Wer seine Flöhe möglichst ohne Chemie zu Leibe rücken will, der wird in den nächsten 3-4 Wochen ein gehöriges Maß Arbeit im Haus vor sich haben – leider. Doch man erspart sich das Gift im Haus. Der Staubsauger wird zum besten Freund.

1.Woche: Großputz

Betten, Sofas, Poster soweit wie möglich auseinander nehmen und alles absaugen, am besten in höchster Leistung. Wer einen Dampfreiniger hat, sollte diesen unbedingt nutzen!  Waschbare Bezüge kommen bei 40 Grad in die Waschmaschine, wenn möglich bei 60 Grad. Stoffe, die man nur per Hand waschen kann, können mit einen Neem-Waschmittel oder Textilspray auf Neem-Basis bearbeitet werden.  Die in den Stoffen befindlichen Larven sind dann schon mal an ihrer Weiterentwicklung gehemmt (zur Wirkweise gleich mehr).
Die unterste Reihe im Bücherregal gehört genauso entstaubt, wie die Wäsche in der untersten Schublade im Schrank gewaschen werden muss. Eine gewaltige Arbeit.
Teppiche die herausnehmbar sind: Herausnehmen, ausklopfen und am besten zusätzlich mit den Dampfreiniger bearbeiten, Fußboden saugen.

Flöhe ertränken

Wäsche, die nicht sofort in der Waschmaschine landet: in wassergefüllte Eimer oder die geflutete Badewanne geben. Flöhe können nicht schwimmen, sie ertrinken binnen Sekunden! Daher schicken Hundebesiter ihre Hunde gern ins Wasser, während Katzenbesitzer es schwerer haben, ihre Katze zu überreden, ins kühle Nasszu springen, um die Flöhe zu ertränken!

2. Woche: Sauberer als sonst

Diese Woche reicht es einmal täglich zu saugen und das Bett alle 3 Tage neu zu beziehen. Neem* und Diatomeen-Erde* müssten genauso wie die Putzaktion zum Erfolg führen. Es sollte stiller geworden sein auf dem Fußboden. Was noch nicht in  der Waschmaschine war, kann da nun rein. Letzte Winkel können noch nachbearbeitet werden.

3. Woche noch einmal Großputz

Diatomeenstaub ist hartnäckig. Man kann ihn dieses Woche wegwischen oder noch mal eine Woche liegen lassen. Dennoch sollten alle Flächen einmal gewischt werden, um den Staub wieder von den Oberflächen zu bekommen. In den Ritzen und Fußleisten kann er belieben, wird sich aber in den letzten Tagen auch auf Fensterscheiben, Fernseher oder Schreibtisch abgesetzt haben. Da gehört er nicht hin. Am Ende der Woche kann man noch einmal mit einen Neem-Spray die Matratzen, den Kleiderschrank oder die Winkel nach sprühen. Dann ist der Spuk hoffentlich vorbei.
Diese Woche reicht es einmal täglich zu saugen und das Bett alle 3 Tage neu zu beziehen. Neem* und Diatomeen-Erde* müssten genauso, wie die Putzaktion, zum Erfolg führen. Es sollte stiller geworden sein auf dem Fußboden. Was noch nicht in der Waschmaschine war, kann da nun rein. Letzte Winkel können noch nachbearbeitet werden.

Was man über Flöhe wissen sollte

Flöhe halten sich mit Vorliebe bis Kniehöhe auf. Sie können zwar bis zu 6 Meter weit springen, machen das aber nur im äußersten Notfall oder wenn sie ihre Lieblingsspeise vorbeimarschieren sehen. Zu Hause sind sie eher faul. Irgendwie haben sie sich wohl unsere Eigenschaften abgeschaut.
Flöhe legen KEINE Nester an (das machen nur Menschenflöhe und diese sind in Deutschland so gut wie nicht mehr im Wohnraum zu finden! Die Zentralheizung hat sie auf Dachse umsteigen lassen!)! Sie lassen ihre Eier da fallen, wo sie sich grade befinden. Natürlich wird aus dem Hundekörbchen ein Flohnest im übertragenden Sinne, wenn die Flöhe sich bevorzugt auf dem Hund aufhalten und die Eier mehr oder weniger ins Hundekörbchen fallen. Ohne Hund purzeln die Nachkommen einfach aus der Hose und fallen da hin, wohin der Mensch sie eben trägt.  Sie sammeln sich deswegen in Fußbodenritzen an, werden vom Wind in die Fußleisten geweht oder landen dort, wenn der Floh sich in irgendwelche Ritzen quetscht.

Wirkung von Neem und Diatomeen-Erde auf Flöhe

Neem-Präparate* und Diatomeen-Erde*, auch Kieselgur genannt, sind in der Baubiologie die beiden wichtigsten Mittel neben Staubsauger* und Dampfreiniger* im Kampf gegen Flöhe.

Neem wirkt auf die Flohlarven

Neem* ist ein sehr schnell wachsender Baum aus Indien, der dort traditionell für alles Mögliche eingesetzt wird, als Heilmittel ebenso wie zur Insektenbekämpfung. Azadirachtin ist der Stoff, der den Neembaum zu einem Schädlingsbekämpfungsmittel macht: Er  ähnelt dem Ecdysteroid, das ist ein Wachstums- und Häutungsregulator vieler Insekten, dazu zählen auch die Flöhe. Azadirchtin greift in den Hormonhaushalt der Insekten ein und verhindert u.a. die Häutung. Es hemmt die Chintinsynthese. Die Flohlarven können kein Exoskelett mehr aufbauen und sich nicht zum ausgewachsenen Floh entwickelt. Auf erwachsene Flöhe hat Neem keine Wirkung! Flöhe bekämpfen im „Kleinkinder-Statium“. Deswegen: Bis man merkt, das Neem wirkt, können 4 Wochen vergehen. Erwachsene Tiere leben leider so lange, der Entwicklungszyklus eines Flohs von Ei bis zum Erwachsenen Exemplar – ohne, oder nur mit extrem kurzer Puppenruhe – beträgt 2-3 Wochen. Die Puppenruhe kann leider bis zu 9 Monaten dauern, wird aber durch Erschütterung unterbrochen, weshalb häufiges Staubsaugen die Puppen zum Schlüpfen animiert. Neem wirkt etwa 3-6 Monate, je nach verwendeter Konzentration. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte also nach jeweils 2 bis 3 Monaten kritische Bereiche wie Kleiderschränke, Matratzen, teure Teppiche oder verstecke Winkel erneut mit Neem besprühen.

Kieselgur wirkt auf die erwachsenen Flöhe

Flöhe lassen sich auch mechanisch bekämpfen. Hier kommt die Diatomeen-Erde*, auch bekannt als Kieselgur, ins Spiel. Der feine Staub, der aus lauter Kieselalgen-Skeletten besteht, ist so fein und bizarr in seiner Struktur, dass er sich, ähnlich mancher Pflanzensamen, an den Floh haftet und sich in den Chitinpanzer bohrt. Der Floh, der mit solchen Staub in Kontakt gekommen ist, versucht sich natürlich sofort vom Staub zu befreien. Durch die Bewegungen verteilt sich aber der Staub nur noch gründlicher und gelangt an die Schwachstellen der „gepanzerten“ Insekten: ihre Gelenke. Dort bohren sich die Diatomeen-Skelette in das Exoskelett und machen das, was Kieselgur eben so macht: Feuchtigkeit anziehen. In dem Fall trocknet Kieselgur die Insekten aus. Das dauert ein paar Tage. Zwischen 48 und 72 h kann so eine „Mumifizierung am lebenden Objekt“ dauern. In diesen 4-5 Tagen kann es also durchaus vorkommen, dass trotz Kieselgur hier und da ein springender Floh gesichtet wird …vielleicht sogar noch aggressiver als sonst, denn der Durst den so ein austrocknender, todgeweihter Floh hat, der muss gewaltig sein. Auch nach den 4-5 Tagen kann hin und wieder noch ein Floh zu sehen sein, in dem Fall sind das die Exemplare, die bis vor kurzen in der Puppe waren und gerade frisch geschlüpft sind. Kieselgur wirkt in trockenen Wohnungen (50% rel. Luftfeuchte) etwa 1 Jahr. Es kann also durchaus an schwierig zu saugenden und nicht sichtbaren Stellen (z.B. unter Schränken) einfach liegen bleiben. Das ist unkritische, da Staub unter Schränken nicht aufgewirbelt wird – so mancher kennt das von den Wollmäusen, die sich in den finsteren Zimmerecken bilden.
Nach einer Woche müssten erste große Erfolge mit Diatomeen-Erde zu verbuchen sein.

Eine Warnung zu Kieselgur

Naturprodukte sind ebenfalls nicht unbedenklich! Der feine Staub von Kieselgur ist lungengängig und steht im Verdacht beim einatmen Krebs auslösend zu sein. Deswegen: Wer Kieselgur ausbringt, sollte möglichst vorsichtig und staubfrei vorgehen. Fußböden also nicht blind in wildem Aktionismus bestäuben, sondern vorsichtig etwas in die Ritzen rieseln lassen und das eben möglichst bodennah tun. Ein P3-Staubschutzfilter* fürs Mund und Nase tut gute Dienste. Alle anderen Personen sollten den Raum für ein paar Stunden verlassen, bis sich der Staub gelegt hat. Hat er sich abgesetzt, bleibt er auch auf den Oberflächen haften und wird nur schwer wieder verwirbelt. Dennoch: Haftet Kieselgur auf einem Apfel und wird dieser gegessen, ist das nicht dramatisch, sondern sogar gut für Haut und Haar. Deshalb findet sich Kieselgur z.B. auch in Pferdefutter – aber eben haftend an anderen Futtermitteln, so dass es beim Fressen nicht staubt und nicht in die Lunge gelangt, sondern in den Magen. Bei Pestiziden sieht das anders aus. Da reden wir uns immer wieder ein, das der konventionell angebaute Apfel ja so gesund ist und konsumieren ein Haufen Pestizide, ohne das wir davon wissen (wollen).

Buch über Flöhe

Die schnellsten und wirksamsten Waffen um Flöhe zu bekämpfen: Staubsaugen

Am schnellsten wirkt der Staubsauger! Alles was eingesaugt wird, ist erst mal weg. Ob Floh, Larve, Ei oder Puppe: Was weg ist, ist weg und kann keinen Schaden mehr anrichten. Wer nicht nach jedem Saugen den Staubsaugerbeutel wechseln will, kann ihn vorsichtig aus dem Staubsauger ziehen und sofort in eine Tüte packen und bis zum nächsten Saugen ins Gefrierfach legen. Aber Achtung: Einfrieren ist keine 100%ige Methode um Flöhe zu bekämpfen! Floheier und Puppen überleben das Einfrieren, Larven und erwachsene Flöhe nicht. Schlüpfen wird bei -18 Grad aber kein Floh, so dass der Staubsaugerbeutel noch einmal verwendet werden kann. Wem das zu mühsam ist, der sollte etwas Kieselgur am Ende des Saugens einsaugen. Der Staubsauger ist kein Flohzerhäcksler! Die Flöhe entwickeln sich ohne Tiefkühlung wunderbar in der trockenen Wärme des Beutels und ein erwachsener Floh hat auch keine Mühe aus dem Staubsauger herauszufinden. Deswegen: Ein paar Staubsaugerbeutel gleich nachbestellen und ein paar Tüten bereithalten, Platz im Eisfach machen und/oder Kieselgur einkaufen.

Was tun, wenn nach dieser Alternativ-Behandlung keine deutliche Besserung eingetreten ist?

Ist der Befall nach 1-2 Wochen des Versuches die Flöhe zu bekämpfen noch nicht deutlich zurückgegangen, gilt vor allem: Ruhe bewahren! In so einen Fall die Wohnung noch einmal gründlich inspizieren. Sind wirklich alle Schubladen und Schränke und alles was sich auf Kniehöhe befindet, vor allem Polster und Textilien, abgesaugt und behandelt worden? Auch zwischen den Sofapolstern? Alle Ritzen? Fußbodenleisten? Wirklich überall? Sind irgendwo noch Ritzen, Fugen oder Schränke, unter die man nicht gekommen ist? Sind dahinter noch Fußbodenleisten? Flöhe lieben als Rückzugsorte zur Verpuppung solche finsteren Orte. Oder wurde vergessen eine bodenlange Gardine zu waschen? Kommen die Floheier vielleicht über die Fußmatte ins Haus? Übers Treppenhaus? Gibt es ein Gasttier zu Besuch oder war das eigene Kind vielleicht in einen Haushalt mit Hund oder Katze? Flöhe sind hartnäckig, widerspenstig und zäh. Aber denken Sie daran: Der Mensch ist intelligenter!

Bevor man verzweifelt: Hilfe suchen!

Wenn nach 2 Wochen keine Besserung eingetreten ist, kann man sich entweder an einen Baubiologen wenden oder an einen Schädlingsbekämpfer. Wer die Kosten scheut, kann jetzt ausnahmsweise und sehr gezielt zu einen Umgebungsspray gegen Ungeziefer greifen. Fußmatten und Schuhe im Schuhschrank sollte man nach Draußen bringen und im Freien im einen Ungezieferspray einsprühen. Die meisten enthalten Permithrin, das bei empfindlichen Menschen schwere Nervenentzündungen hervorrufen kann, also wirklich nur im Äußersten Notfall einsetzten! Zimmer, in denen Pestizid gesprüht wird, z.B. in versteckten Winkeln oder Stellen, an denen sich die Flohlarven gern verstecken (Schubladen, Kleiderschränke, Fußbodenritzen, Fußleisenfugen), sollten mindestens 2 h nicht betreten werden und anschließend mindestens 1 h ausgiebig gelüftet werden. Danach solltest Du dringend das nächste halbe Jahr möglichst viel Sonne und Frischluft  in den Raum kommen lassen. UV-Licht lässt Permithin zerfallen. Als Baubiologe würde ich so weit gehen und sagen, dass man in solchen Räumen mindestens 6 Monate nicht schlafen und sich auch nicht dauerhaft aufhalten sollte. Diese nur, damit Sie eine Vorstellung haben, dass Pestizide wirklich nur im absoluten Ausnahmefall im Innenbereich angewendet werden sollten – auf eigene Gefahr. Kinderspielzeug und  Lebensmittel gehören vor der Sprühaktion weggepackt. Kleider und Textilien unbedingt danach waschen. Die Anschaffung einer neuen Matratze ist spätestens jetzt sicher sinnvoll.

Flöhe am Menschen bekämpfen

Flöhe sind flink. Zieht man die Kleidung aus, hüpfen sie einfach woanders hin und warten bis man sich wieder frische Kleidung angezogen hat. An mir saß 3 Tage ein Floh (oh ja, ich weiß wovon ich spreche…) und der war ziemlich gerissen. Heute kann ich drüber lachen. Ich habe ihn ertränkt! Da kennt die Tierliebe bei mir keine Gnade. Dafür hatte ich die Badewanne immer mit Wasser gefüllt. Sobald ich gemerkt hatte, dass der Floh sich im Hosenbein befand, hieß es, Zähne zusammen und ab in die Wanne (das Wasser war natürlich irgendwann kalt geworden, daher die Zähne zusammen beißen ;-)) und zwar so schnell wie möglich, samt Bekleidung und vollständig untertauchen! Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich den Floh erwischt habe. Beim ersten Mal – ich kann es nicht beweisen, aber man entwickelt ja eine paraniode Verbindung zu so einem Körperparasiten – schien er mit einen lebensrettenden Sprung aus meinem Hemdausschnitt gehüpft zu sein und saß wohl lachend auf dem Badewannenrand, während ich im eiskalten Wasser auf Tauchgang ging und versuchte in der Enge der Badewanne die Luftblasen aus meiner Hose zu drücken. Ja – so ein wenig Selbstironie ist immer heilsam. Gut das keiner ein Foto gemacht hat, auch wenn das wirklich kurios ausgesehen haben muss.
Also: Luftblasen sollten aus Hemd und Hose gedrückt werden. So einem Floh reicht eine kleine Blase in der Jeans, um den Tauchgang wie in einer Taucherglocke zu erleben. Verrückte Biester. Also nicht aufgeben und sich von den Tieren nicht in den Wahnsinn treiben lassen. Ein wenig Badezusatz (Seife), der die Oberflächenspannung des Wassers knackt, hilft enorm.

Waschmaschine im Dauerbetrieb? Hier ein paar Alternativen

Alles an Kleidung was am Tag getragen wurde und was die Waschmaschine vielleicht nicht mehr schafft, kann erst mal in der gefüllten Badewanne zwischengelagert werden. Ach ja: Ab 42 Grad beginnen auch beim Floh die Proteine zu gerinnen. Da er ein kleines Tier ist, ist die Temperatur bei ihm schnell von der Umgebung durch seinen Körper gedrungen. Wer also eine heiße Sauna hat, der darf auch gern diese bei Flohbefall mit Kleidung betreten, auch ein Dampfreiniger befördert so einen Floh und seine Brut ins Jenseits.

Auch Reinigungen oder öffentliche Waschküchen können einen großen Schwung Wäsche einmal übernehmen, etwas Bettwäsche oder die Komplette Sommergaderobe, wenn gerade Winter ist. Outsourcing ist das Zauberwort. Und ja, Flöhe können mit in die Wäscherei gegeben werden, aber rate macl wie viele Flohmarksachen Flöhe haben und vor dem Tragen des neuen Besitzers auch erst mal die die Wäscherei kommen…

Flohshampoo für Hunde beim Menschen – lieber nicht!

Natürlich wirkt Flohshampoo für Hunde auch am Menschen!  Doch auch hier: Das ist Gift! Bevor ich empfehlen würde, mich selbst damit zu shampoonieren, würde ich lieber noch 5 Anläufe zum Ertränken des Flohs in der Wanne machen. Zur Info: Ein Hundeschampoo wird auch Flöhe von Katzen bekämpfen.  Der Wirkstoff ist immer noch Permithrin oder eine anderes Insektizid und das wirkt auf ALLE Insekten, auch die nützlichen. Darüber hinaus geht er beim Duschen direkt in Wasser und genau da gehört er nun gar nicht hin, denn Permithrin ist u.a. für Fische extrem tödlich. Der Wirkstoff sollte mindestens 10 Minuten einwirken. Danach muss man sich gründlich abduschen. 10 Minuten im Giftschaum…..Schonender ist ein Gang in die Sauna oder ins heiße Bad. Flohlarven sterben ab 42 Grad ab. Bei 60 Grad ist alles tot. Und schlussendlich kann man besser zu einem neemhaligen Shampoo* greifen.

Das Märchen von den Flohnestern

Nochmal: Flöhe legen keine Nester an! Wohl aber kann man von Nestern sprechen, wenn die Katzendecke voller Floheier ist. An sich springt ein erwachsener Floh einfach herum und lässt seine Eier da fallen, wo er grade ist. Deswegen sind Teppichbesitzer und Hauseigentümern mit alten Dielenböden besonders gestraft. Theoretisch kann in jeder Ritze und zwischen jedem geknöpften Wollbüschel ein Flohei sitzen. Saugen, Saugen und nochmal Saugen. Man zieht sich aus, schüttelt evtl. noch die Falten aus dem Hose und das Flohei, das sich zwischen den Textilfasern der Hose verfangen hatte, fliegt nun quer durchs Schlafzimmer in irgendeine Ecke…

Was tun bei Flöhen im Bett?

Flöhe im Bett – was für ein Horror. Wenn der Schlaf schon beim ins Bett schlüpfen durch Angst vor Bissen gestört ist, ist Stress ohnehin vorprogrammiert. Also rate ich jedem der diese Plagegeister hat, im Schlafzimmer anzufangen und dort zuerst die Flöhe zu bekämpfen.
Hier lohnt sich die Umstellung auf einen Zimmerservice ähnlich wie im Hotel, um die Flöhe zu bekämpfen: Die Betten täglich oder wenigstens alle 2 Tage neu beziehen. Bevor das neue Bettlaken drauf kommt: nach Flohhinterlassenschaften inspizieren. Finden sich welche, ist wenigstens 1 erwachsenes Exemplar lebendig. 3 Wochen lang sollte sich kein Flohkot mehr finden, dann ist das Bett frei. Vor dem Beziehen immer wieder die Matratze saugen! Matratzenaufleger und auch die Bezüge gehören so heiß wie möglich gewaschen oder abgedampft. Auch gehört die Matratze täglich gelüftet. Gute Dienste leistet Neem-Spray*, mit dem man die Matratze einsprühen kann. Neem wirkt auch gegen Milben, die sich in nahezu jedem Bett finden.

Was Schimmelpilze mit Flöhen zu tun haben

In der Tat bin ich häufiger in Haushalten, in denen neben Schimmelpilze auch Flöhe, aber auch Silberfischchen zu finden sind. Wie Silberfischchen ernähren sich auch die Flohlarven von Schimmelpilzen und Hausstaub! Dazu muss man noch nicht mal den Schimmel an der Wand haben. Den winzigen Larven reichen die Schimmelpilzfragmente aus der Luft bzw. im Hausstaub. Beißen tun nur die erwachsenen Flöhe. Sieht man einen, kann man davon ausgehen, dass 95% der Flöhe sich noch in einem früheren Entwicklungsstadium in der Wohnung finden und die beißen noch nicht, sondern liegen als Eier im Teppich oder kriechen als Larven zu den Zimmerecken und Staubwinkeln, wo sie etwas zu fressen finden und ihre Ruhe haben. Und nein: Flohlarven als Schimmelbeseitiger einzusetzen, ist natürlich unsinnig. So viel fressen die winzigen Larven auch nicht und davon abgesehen: Wer will schon einen Flohzirkus im Haus.

Flöhe baubiologisch zu bekämpfen ist ein lohnender Kraftakt

Flöhe bekämpfen kann man mit viel Arbeit, Neem und Kieselgur binnen 2-3 Wochen. Nach 3 Wochen Großputz sind die Kleiderschränke entrümpelt, das Sofa so sauber wie schon lange nicht mehr. Teppichböden sind weg oder gereinigt und einige Stofftiere haben ihr neues Zuhause in der Mülltonne gefunden. Die Strom- und Wasserrechnung war deutlich höher als sonst und die Saugerei hat 6 Staubsaugerbeutel verschlissen, da das Kieselgur die Beutel recht schnell verstopfte und ich lieber einmal mehr den Beutel gewechselt habe, als das die Flöhe da wieder heraus hüpften. Verwendet haben wir für einen 4-köpfigen Haushalt auf 110 qm eine Flasche Neem-Textil, 2 Flaschen Neem-Spray und etwa 100 g Kieselgur. Und das alles wegen ein paar Katzenflöhen. Wir haben den Befall glücklicherweise recht schnell bemerkt und konnten umgehend handeln. Und danach? Danach war die Wohung super sauber, frei von Gift und wir hatten wahrscheinlich keine einzige Haustaubmilbe mehr.

Wie bei einem Schimmelpilzproblem sollte man auch Flöhe zügig bekämpfen, damit sie sich nicht vermehren. Dabei sollte man aber besonnen und nachhaltig vorgehen.

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Was kostet es Flöhe baubiologisch zu bekämpfen?

UM in unserer 105 qm-große Wohnung 2015 die Flöhe zu bekämpfen, habe ich folgende Ausstattung benötigt: 

  • 2X Neem-Haushaltsspray* (insg. 24 Euro für 2 Flaschen)
  • 2X Neem-Schampoo* (insg. 28 Euro für 2 Flaschen – da hätte eine gereicht! )
  • 1X Kieselgur* ca. 18 Euro
  • 1X Staubsaugerbeutel für meinen Miele Medic Air (30 Euro – hier hat aber jeder so seinen Sauger)
  • 1X Saugroboter* – ca. 130 Euro (unser Gerät von 2015 gibt es nicht mehr, aber das hier ist das Folgegerät. Unser „Flusi“ ist seid 10 Jahre im treuen Dienst! )
  • Optional einen Dampfreiniger* (110 Euro – ich hatte mir damals einen ausgeliehen. Hätte ich diesen hier gleich gekauft, hätte sich das bis heute gelohnt!)
  • Nicht eingerechnet sind die 4 Wochen Dauerputzen und Waschen. Das wäre eine Arbeitslohn, da könnte man einen schönen Urlaub von machen.

* Alle Produkte sind Amazon-Afflilatelinks, aber jedes dieser Produkte habe ich selbst zu Hause im im Einsatz gegen die Flöhe verwendet. Das Diatomeen ist die Ausnahmen, da hatte ich einen anderen Hersteller, der leider nicht mehr existiert. Und: Amazon liefert schnell. Und bei Flohbefall weiß ich aus leidvoller Erfahrung dass jeder Tag mit Flöhen einer zu viel ist.

Schädlingsbekämpfer oder DIY-Flohbekämpfung und der Mehrwert dieses Artikels

In der Summe hat mich meine Flohbekämpfung mit einem neuen Saugroboter – den ich nach Jahren noch immer gerne täglich im Betrieb habe – 230 Euro gekostet, für eine 4-Köpfige Familie. Ein Schädlingsbekämpfer kostet mehr. Viel mehr. Ohne Nachbehandlung, ohne Garantie und meist mit viel Gift, das man im Anschluss noch auf allen Oberflächen hat … Was also hat Dir das Lesen dieses Beitrags gespart?  Wenn das hilfreich war, freue ich mich über eine XL-Kaffeespende oder wenn der Betrag groß genug ist, dann werde ich dafür den nächsten Baum auf der Streuobstwiese pflanzen. Ich lege das Geld in Obstbäume an. Der Apfelsaft gehört den Schulkindern die zu mir kommen.
Übrigens: Über den Saugroboter haben ich mich positiv geärgert. Hätte ich den kleinen Kerl nur schon früher gehabt, er hätte mir die tägliche Staubsauger-Arbeit deutlich erleichtert und jeder der schon mal Flöhe hatte weiß, dass das den Löwenanteil der Bekämpfung aus macht. Noch heute düst er zwischen unseren Zimmern hin und her.

Flohberatung gefällig? Über 1200 Anfragen zu Flöhen in 10 Jahren! Du bist nicht allein!

Keine Sorge, auch wenn Flöhe ein Tabu-Thema sind, kommen sie häufiger vor, als man darüber spricht. Nur: Flöhe bekämpfen macht man nicht öffenltich. Dabei kann man sich überall welche eingfangen: in Tierarztpraxen, an Vogelhäusern, am Komposthaufen, in Wildparks, in der Bahnn… Ich hatte Anfragen von Ärztinnen, Rechtsanwälten, von verzweifelten Hausmännern und alleinerziehenden Müttern, die alle Flöhe bekämpfen mussten. Und allen ist eines gemein: Scharm! Aber: Einen Floh mit nach Hause zu bringen heißt nicht automatisch „unhygienisch“ zu sein. Mach das beste draus! Wenn Du auf den perfekten Moment gewartet hast, Deine Wohnung von oben bis unten zu putzten: JETZT er da – auch wenn er immer unpassen kommt. Kurzanfragen beantworte ich auch in den Kommentaren. Wenn Dein Problem aber diffenenzierter betraachtet werden muss, möchte ich mir für ich gern mehr Zeit nehmen. Dann buche einfach einen Termin. Der wertschätzende Beitrag für eine fachkundige, baubiologische Beratung zum Thema Flöhe Bettwanzen, Schimmelpilze, Strahlung oder Schadstoffe beträgt 65 Euro für 40 min.

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